Am Aachener Tor
NW 99/1145
Jülich - Kreis Düren
Norbert Bartz, 2000
Abb.1: Die Feldseite des Aachener Tores mit dem ehemaligen Torhaus,
nach der Schleifung 1860 und vor der fast vollständigen Niederlegung 1899.
Zur Orientierung eine kurze Zusammenfassung der Jülicher Ortsgeschichte:
Gegen Ende des letzten Jahrhunderts v. Chr. Gründung einer römischen Rast- und Straßenstation am Rurübergang der römischen Hauptstraße von Köln nach Boulogne-sur-Mer (Kanalküste). Um 50 n. Chr. Entstehung der römischen Siedlung vicus JVLIACVM, Militärstation der VI. Römischen Legion. Als erste bekannte Befestigung um 310 Errichtung eines spätrömischen. Im 5.-9. Jh. zentralörtliche Bedeutung als Hauptort eines ripuarisch-fränkischen Gaues und seit indifferenter Zeit Amtssitz der "Grafen im Jülich-Gau".
Um 880 Zerstörung durch die Wikkinger. 927 urkundliche Erwähnung als "Feste". 1234 Erhebung zur Stadt. 1278 Zerstörung der Jülicher Grafenburg. 1336 Erhebung zur Markgrafschaft. Um 1340 Errichtung der mittelalterlichen Stadtbefestigung, zu der auch der heutige "Hexenturm" (früher "Rurtor") gehörte. 1356 Erhebung zum Herzogtum. 1473 Stadtbrand, Zerstörung des Rathauses und Verlust der meisten Schriftquellen und Urkunden.
Abb.2 - Heutige Feldseite des Aachener TorAb 1538 Ausbau zur Landesfestung. 1547 Verwüstung durch einen Stadtbrand und Neuplanung nach italienischem Vorbild als Idealstadt des 16. Jahrhunderts und schon vorher initiierter Planung und Durchführung ab 1549 durch A. Pasqualini. 1548 Grundsteinlegung für die Zitadelle und Beginn der Bauarbeiten und Fertigstellung von Teilen der südwestlichen Stadtbefestigung mit dem neuen Rurtor, der "Rurpforte" (heute "Aachener Tor"). Der Ausbau zur bastionierten Festung mit Stadtbefestigung, Zitadelle und Residenzschloß dauerte etwa 35 Jahre (1546-1581). Unter der Leitung von M. Pasqualini werden 1561 der Südflügel des Schlosses, 1572 das Zeughaus, sowie große Teile der südlichen, westlichen und nördlichen Stadtbefestigung fertiggestellt. J. Pasqualini d. Ä. stellt 1573 im wesentlichen die Ostfront der Stadtbefestigung und das Dürener Tor fertig. Ab dem 17. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde die Renaissancefestung häufig wegen ihrer Lage an dem strategisch wichtigen Rurübergang verstärkt und durch Außenwerke erweitert. Zuletzt zwischen 1799 und 1808 unter Napoleon I. und ab 1814 von Preußen. 1859 gab Preußen Jülich als Landesfestung auf und die Stadtbefestigung wurde in den Jahren 1860/61 geschleift. 1944 schließlich 97% Zerstörung der Stadt durch Bombenangriffe und Artilleriebeschuß. 1945-1956 Wiederaufbau des Stadtkerns und seitdem beständig sowie Ausbau der Bebauung, als auch unterirdisch des Versorgungsleitungsnetzes für Ab- und Frischwasser, Strom und Kommunikationssyteme.
Die archäologisch betreuten Bereiche liegen zwischen der mittelalterlichen und der renaissancezeitlichen Stadtbefestigung - z.T. (St.3 bis 14 + 16 bis 17) unmittelbar außerhalb des römischen vicus - im Südwesten des heutigen Stadtzentrums und beziehen sich auf zwei Areale. Zum einen vor dem mittelalterlichen, in Bruchstein ausgeführten "Hexenturm" (St.3 bis 14 + 16 bis 17), und zum anderen im Umfeld des etwa 85 m nach Süden verlagerten renaissancezeitlichen Stadttores "Aachener Tor" (St.2 und 15).
Das "Aachener Tor", als der letzte Rest des ältesten Renaissance-Stadttores nördlich der Alpen, ist der äußere Torbogen eines ca. 3 m breiten Torweges, der durch das 1890 niedergelegte Torgebäude der "Rurpforte" führte (siehe Abb. 1, Titelblatt). Die Torpfosten bestehen aus großen, roh behauenen Bossenquadern, auf denen die Ziegelwerksteine des Torbogens aufliegen. Die Kordonlinie ist durch ein profiliertes Gesims geschmückt. Der in den senkrechten Teilen noch sichtbare, dem Tor vorgemauerte Rahmen aus Bossenquadern nahm die hoch gezogene Zugbrücke auf, deren Rollen sich oben links und rechts neben dem Torbogen befanden. Von 1548/1570 bis 1860 ging der gesamte Verkehr von und nach Westen durch dieses enge Tor.
Der Straßenbelag im Torbereich liegt heute ca. 0,54 m höher als 1890 (vergleiche Abb. 1 + 2).
Der "Hexenturm" markiert als mittelalterliches Stadttor vermutlich im wesentlichen auch immer noch den Verlauf der römischen Straße von Köln nach Boulogne-sur-Mer am westlichen, damaligen Stadtausgang. Erst nach Fertigstellung der Südwestkurtine, möglicherweise erst um 1570, wird diese alte Straße in diesem Bereich endgültig überbaut.
Zum Verdeutlichen der Situation wurden Ausschnitte zweier Pläne herangezogen, welche mit Computer, so weit möglich, korreliert wurden. Zum einen wurde eine farbige Reproduktion eines Planes von 1805 benutzt (Abb. 3), welcher auf Befehl Napoleon I. zur Markierung der städtisch als Kaserne nutzbaren Gebäude und Freiflächen vom Chef des Jülicher Pionierstabes Mallet angefertigt worden ist. Der Plan wird in Bezug auf die militärisch relevanten Teile der Stadtfestung relativ genau sein, die städtische Bebauung scheint schematisiert und stilisiert einen zehneckigen Kreis im Zentrum der Stadt, dem heute z.T. der grobe Umriß des spätrömischen Kastellbereiches zugeschrieben wird. Für den Plan wurde ein Maßstab von 1:400 angegeben. Zum anderen wurde ein Plan von 1991, der nach Entwurf von Marcel Perse im Maßstab 1:1000 erstellt worden ist, benutzt. Als Orientierungspunkte bei der Korrelation wurden die Südwestkurtine der renaissancezeitlichen Stadtmauer, sowie der südliche Turm des mittelalterlichen "Hexenturm" und die nördliche Häuserfront der "Großen Rurstraße" benutzt.
Zu dem napoleonischen Plan ist zu bemerken, daß zu dieser Zeit der südliche Bereich ab dem "Aachener Tor" offensichtlich zu der Zeit immer noch eine Freifläche bildete, die nun zur Errichtung von Kasernen, als Alternative zum vormals geplanten Kasernenbau am "Brückenkopf", umgestaltet werden sollte. Diese Freifläche ist hinter dem engen Stadttor wohl auch immer als Auffangraum für den regen Verkehr nötig gewesen.
Anlaß waren eine Neuverlegung des Abwasserkanals in der Straße "Am Aachener Tor" von der Kreuzung "Große Rurstraße" bis zur Kreuzung "Rurpforte" (Kanalschnitt: St.2) - die Verbindungsachse zwischen "Hexenturm" und "Aachener Tor" - und mehrere Schachtungen für Kabelgräben im Umfeld des "Hexenturm" im Bereich der "Schützenstraße" (St.3, 9, 11 und 12).Obwohl sich die aktuellen Baumaßnahmen in weiten Strecken in modern gestörten Bereichen bewegen (Baugruben durch Altkanal bzw. bestehende Versorgungsleitungen), konnten doch eine Reihe archäologischer Befunde verzeichnet werden.
Das in dem ca. 54 m langen Kanalschnitt St.2 vorgefundene Sediment weißt in dem durch den Altkanal ungestörten Bereich eine 2-3-lagige Strategraphie unter dem modernen, bituminösen Straßenbelag mit Sand/Kiesunterbau auf. Beim lagigen Abbaggern des Erdreichs konnten keine Einzelbefunde festgestellt werden. Die UK der Schichten in dem durch den Altkanal ungestörten SW-Profil von St.2 wurden in unregelmäßigen Abständen vermessen und der Schichtenverlauf dazwischen interpoliert (siehe auch Zeichnungen 2-20 bis 2-25).Am NW-Ende des SW-Profils von St.2 zeichnet sich der durch einen Bombeneinschlag (2. Weltkrieg) gestörte mögliche Randbereich eines der mittelalterlichen Stadtmauer vorgelagerten Grabens ab (2-20/Schicht 4): grauer, leicht schluffiger, stark riechender Ton, vermischt mit NZ-Ziegelwerksteinen und einer vereinzelten, modernen Gehwegplatte aus Betonguß in 2,50 - 3,15 m Tiefe unter OK-Straßenbelag (78,36 - 77,71 m ü NN, siehe #2-11,. #2-12).Auffallend im SW-Profil von St.2 ist eine auf ca. 34 m erfaßte, 0,50m bis 1,80 m starke, schwarz bis graue Tonlage (2-24/6 + 7) in 1 bis 2 m Tiefe, welche am SO-Ende von St.2 (im Bereich der Kreuzung "Rurpforte") stufenförmig bis unter UK-St.2 abfällt. Auch hier riecht der in diesem Bereich nahezu schwarze Ton sehr stark. Vor allem im UK-Bereich dieser Schicht immer wieder viele Lederschuhfragmente, hier vor allem Sohlen, wovon einer mit Absatz, einige Fersenkappen, Seitenverstärkungen und Schaftfragmente, sowie im gesamten Bereich der Schicht eine Reihe von Irdenware- und Steinzeugfragmenten aus dem 16. Jh. (#2-44, 45, 54, 80, 81, 84 + 90, Abb. 11 + 12) und Tierknochen (Schwein, Rind - hauptsächlich Unterschenkel und Unterkiefer - #2-9, #2-28, #2-43, es wurde jeweils nur ein Teil eingetütet). Diese Schicht liegt auf einem feuchten, lehmigen, braunen Sediment mit viel grobem (Rur-) Kies und gleichmäßig verteiltem NZ-Ziegelwerksteinbruch (Auswahl #2-53) mit etwas Kalkmörtelschutt auf (2-24/5). Auch in dieser Schotter-/Schuttschicht wurden in 3,20 m Tiefe zwei glasierte IW-Fragmente (#2-52: 1 RS, 1 WS) gefunden, die dem 16. Jh. zuzuordnen sind. Diese beiden Scherben, sowie die Ziegelbruch- / Mörtelschuttfraktionen dieser Schicht deuten auf tiefgreifende Baumaßnahmen schon im frühen 16. Jh. Die darauf aufliegende schwarzgraue Tonlage mit ihren Funden eines relativ begrenzten Zeitraumes ist unter diesem Aspekt um so erstaunlicher hoch in seinem scheinbar dennoch gewachsenen Auftrag. Nur stellenweise machen einzelne Partien jener Tonschicht einen verlagerten Eindruck. Im Einzeln Ausschnitten war eine unregelmäßig stake Schichtung der Tonlage zu erkennen (0,05-0,25 m), welche nach oben (2-24/7) deutlich dicker, heller und schluffiger wird. Oberhalb von 2-24/7 müßte sich früher die Substruktion der zum Ende des 16.Jh. vermutlich fertig ausgebauten Straße befunden haben.Ein anstehendes Sediment wurde in St.2 an keiner Stelle angetroffen.Die grau-schwarze Tonlage mit der eingeschlossenen Fundstruktur sieht optisch nach Grabenuferbereich aus. Schichtaufbau, respektive Datierung des Fundspektrums und nur unter Vorbehalt die Lokalität widersprechen allerdings einer solchen Interpretation. Dennoch impliziert die Strategraphie im SW-Profil von St.2, daß im Bereich der Straße "Am Aachener Tor" zunächst eine mögliche mittelalterliche Grabensituation im 16.Jh. mit Schutt ausplaniert worden ist (2-24/5) und erst später bis auf das neu anzulegende Straßenniveau angehoben wird. In der Zwischenzeit muß es entweder zu ausgeprägten Überschwemmungen in diesem Bereich gekommen sein, welche die grau-schwarze Tonlage (2-24/6 + 7) verursacht haben, oder man hat übergangsweise Abwasser über diese zeitweilige Senke, die auch Baustraße gewesen sein muß, abgeführt, wofür die grabenartige Kontur der Schicht am SO-Ende von St.2 spricht.
Abb.4 - Stadtplan von M. Merian, 1630
Auf dem Titelbild Abb. 1 meint man rechts neben dem Stadttor im unteren Bereich des Kur-tinenmauerwerkes eine Unregelmäßig-keit im Ziegel-verband erkennen zu können, der auf einen alten Kanal-durchlaß deuten könnte. Möglicherweise wurde das Areal auch schon bei den ersten Ausbauten zur Landesfestung 1538 umgestaltet und erhält erst 8 Jahre später durch Pasqualinis Planung eine definierte Funktion quasi als Hintertür. Die Lage des wirklichen Stadttores mit seinem vorgelagerten Außenwerk war offensichtlich dem Zeichner eines Planes von 1630 nach ihm überlieferten Angaben von 1610 (Abb. 4) noch nicht sicher bekannt. Auf dieser Abbildung ist das Außenwerk direkt vor dem Hexenturm dargestellt, der hier immer noch als Stadtausgang markiert ist. Gemessen gegenüber Abb. 1, welche das "Aachener Tor" zwischen 1860 und 1899 mit dem damaligen Straßenniveau zeigt, dürfte die heutige Straße "Am Aachener Tor" etwa 0,54 m höher liegen als zu jener Zeit. Danach würde das zur äußeren Stadtmauer (Mitte bis Ende 16. Jh.) korrespondierende Straßenniveau in den rezenten Auftrag 2-24/3 fallen (2,00-0,80 m starker Auftrag aus braunem Lehm, wenig Kies und mit NZ-Schuttfraktionen durchsetzt) und rund 1 m höher liegen als die OK der aus dem 16. Jh. Funde führenden Tonschicht 2-24/6. Nach vorliegenden Altplänen fällt der Schnitt St.2 seit Anlage der renaissancezeitlichen Stadtfestung immer mitten in einen Straßenbereich. Daher ist zu erwarten, daß spätestens 1581 bei Abschluß des Festungsausbaus die in St.2 und 15 aufgefundene Strategraphie mit einer Straße überbaut worden ist. (siehe auch Abb. 7) Eine unbestätigte Altnachricht von Kanalbauarbeiten "Am Aachener Tor" 1958/59 von angeblich vorgefundenen Skelettresten fränkischer (?) Gräber (Ortsarchivnummer 1161/127) wurden durch die aktuelle Maßnahme nicht bestätigt. Es fanden sich lediglich immer wieder vereinzelte Schweine- und Rinderknochen in 1,10 - 2,75 m Tiefe unter OK-Straßenbelag. Die Datierung der Keramikfunde in über 3 m Tiefe ins 16.Jh. schließen Befunde fränkischer Zeitstellung für diesen Bereich in jedem Fall aus. Der in der Altnachricht beschriebene Bereich scheint allerdings auch weiter südwestlich neben dem "Aachener Tor" zu liegen, was diese These nicht glaubhafter macht. Dieser Bereich wurde von der aktuellen Maßnahme nicht tangiert. Ein genaueres Verifizieren dieser Angaben wäre hier erst bei der im Frühjahr 2000 zu erwartenden Kanalsanierung in der Straße "Rurpforte" möglich.
Funde: IW, FSZG, SZG: #2-4, #2-31, #2-42, #2-44, #2-45, #2-52, #2-54, #2-80, #2-81, #2-84, #2-90. FE: #2-78. Leder: #2-38, #2-46, #2-79. Tierknochen: #2-9, #2-28, #2-43. NZ-Werksteine: #2-10, #2-11, #2-12, #2-53Zeichnungen: SO-Pr.: 2-3; Übersicht: 2-7; SW-Pr.: 2-20, 2-21, 2-22, 2-23, 2-24, 2-25; SO-Pr.: 2-85, 2-86, 2-87, 2-88, 2-89
Fotos: 2-6, 2-14, 2-15, 2-16, 2-17, 2-18, 2-19, 2-34, 2-35, 2-36, 2-47, 2-48, 2-49, 2-50, 2-51, 2-55, 2-56, 2-57, 2-58, 2-59, 2-60, 2-61, 2-62, 2-63, 2-64, 2-65, 2-66, 2-67, 2-68, 2-70, 2-71, 2-72, 2-73, 2-74, 2-75, 2-76, 2-77, 15-5, 15-6 (Dia-Nr. 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 37, 38)
Ob die relativ große Anzahl der Lederschuhfragmente (#2-38, #2-46. #2-79) ein Zeugnis der Hand- und Spanndienste der Bevölkerung beim Bau der äußeren Stadtbefestigung, welche in diesem Bereich zwischen 1438 und 1447 begonnen worden sind, auf die bautechnisch bedingte zeitweilige Verdrängung einiger Bevölkerungsteile deutet oder aber in einer als übergangsweise für den endlich wohl Ende des 16. Jh. südlich des Aachener Tores entstandenen Freiraums als Stau-/Auffangraum für den Verkehr diente, ist durch den aktuell entstandenen, schmalen Ausschnitt nicht zu entscheiden.In jedem Falle aber sind sie ein eindrucksvolles Zeugnis für den von allen Altersstufen belebten Zustand dieses Areals für einen eng begrenzten Zeitraum. Es finden sich hier vor allem handvernähte, z.T. genagelte Schuhsohlen, von Männern, Frauen, sogar eines kleinen Kindes (Abb. 26), einfaches "Hausschuhwerk" (Abb.20, 21), mit Ziernägeln beschlagene Schaftfragmente (Abb. 29,30), Fersenkappen und Seitenverstärkungen. Die Keramik (Teller-, Krug-, Flaschen, Kochtopffragmente) entspricht dem selben Bild (Abb. 11, 12). Die Lederfunde stützen die Vermutung, daß St.2 im Bauverlauf der Jülicher Renaissancefestung für eine eher lange Zeit (möglicherweise über die Fertigstellung des Aachener Tores hinaus) eine sehr ungemütliche Baustraße war.
Da die Lederfunde, analog zur Keramikdatierung, ebenfalls aus der Mitte/Ende des 16.Jh. stammen müssen, ist hiervor allem ein einfacher, flacher Schuh mit Absatz (#2-38, Abb. 14-21) hervorzuheben, da Schuhe mit Absätzen generell erst im 16. Jh. auftauchen. Der schief abgelaufene Absatz ist, so weit vorhanden, aus 4 Lederstücken in 3 Lagen aufgebaut. Die zugehörige Sohle zeigt klar, daß der Schuhmacher den Schuh von vorne herein als Modell mit Absatz hergestellt hat. Die Außenseite der Sohle im Absatzbereich zeigt keinerlei Abnutzungsspuren, da der Absatz immer direkt an die Sohle angenäht war. Im Gegensatz zu einem 1992 im Burggraben der Burg Binsfeld, Kr. Düren, gefundenen Absatzfragment aus dem 16. Jh., welches ein aus einer Flickstelle entstandenes Modell zeigte (siehe auch "Die Lederfunde der Burg Binsfeld", Archäologie im Rheinland 1992, S.126/127).
Mit St.15 wurde ein Schnitt für einen Hausanschluß (Am Aachener Tor, Hausnummer 2a) bezeichnet. Der 14,90 m nördlich der Hausecke 2a an der "Rurpforte" vom SW-Profil von St.2 im rechten Winkel zu St.2 bis 1,50m vor derHausfront verläuft. St.15 ist 1 m breit, 2 m tief und ca. 4,50 m lang. Das N-Profil zeigt, daß der gesamte Gehwegbereich bis in einer Tiefe von 1,80 m durch moderne, in Sand gelegte Versorgungsleitungen gestört ist. Die Strategraphie des SW-Profils von St.2 stellt sich hier in der gleichen Ausprägung im NW-Profil bis zum modern gestörten Gehwegbereich dar (siehe Zeichnung 15-2). Die UK der grauen Tonlage (15-2/5 = 2-24/6 + 7) wurde hier nicht freigelegt, es war jedoch zu beobachten, daß diese Schicht unmittelbar vor SW-Ende von St.15 deutlich mit Kies vermischt ist, sehr viel schluffiger und in der Farbe nur noch hellgrau bis leicht bräunlich ist. Der Übergang ist fließend und ohne klare Abgrenzung. In diesem Bereich müßte der stadtseitig aufgeschüttete Erdwall der renaissancezeitlichen Südwestkurtine beginnen (siehe auch Abb. 7).
Funde: IW, SZG: #15-4
Zeichnungen: NO-Pr.: 15-2
Fotos: 15-5, 15-6 (Dia-Nr.: 37, 38)
V. Schnitte für Versorgungsleitungen
Etwas unförmiger Baggerschnitt für einen Kabelknotenpunkt, der bauseitig fertig bearbeitet vorgefunden worden ist. St.3 liegt gegenüber dem Hexenturm auf dem Gehweg (an Bordsteinkante) am östlichen Rand des "Walram-Platzes" an der Ecke "Große Rurstraße/Schützenstraße". Im O-, N- und W-Profil von St.3 sind mehrere NZ-Mauerzüge (St.4 + 5, 6, 7 und 8) zu beobachten, die teilweise (St.6) scheinbar durch die Baumaßnahme duchtrennt worden sind. Der Schnitt liegt in etwa in N/S-Richtung und ist etwa 4,75 m lang, 1,50 - 2,50 m breit und 1,20 - 1,70 m tief. Das S-Profil ist relativ flach abgeböscht und der sehr lockere Aushub verdeckt hier teilweise das Mauerwerk St.6. Das S-Profil konnte aus Sicherheitsgründen nicht bearbeitet werden.
Funde: NZ-Keramik: #3-23, #3-26, #3-27. Glas: #3-28. Muschelhälften: #3-24, #3-25
Zeichnungen: Ubersicht: 3-5; O-Pr.: 3-9; N-Pr.: 3-10; W-Pr.3-11; Pl.I: 3-12
Fotos: 3-3, 3-4, 3-5, 3-6, 3-7, 3-8, 3-15, 3-16, 3-17, 3-18, 3-19, 3-20, 3-22, 3-32, 3-33, 3-34, 3-35, 3-36 (Dia-Nr.: 1, 2, 3, 4, 5, 21, 22)
Baggerschnitt für Stromkabel. St.9 liegt gegenüber dem Hexenturm in der Gehwegmitte am östlichen Rand des "Walram-Platzes" und geht vom N-Profil von St.3 bis zur Ecke "Turmstraße/Schützenstraße". Der Schnitt ist 1 m breit, 1 - 1,20 m tief und ca. 50 m lang. Durch St.9 ist ein Querschnitt durch die N-Wandung des Kanals St.4 entstanden (9-3/15), direkt nördlich davon ein Straßenpflaster (St.16, 9-3/7) und ein Straßenunterbau (St.17, 9-3/11, 12, 13 und 9-6/27, 9-7/27), sowie eine NZ-Ziegelmauerecke (St.10, 9-4/23) angeschnitten worden. Ab 13 m bis zum N-Ende von St.9 ist der gesamte Bereich gestört (im Bereich der "Turmstraße" durch einen Bombentrichter und im dahinter liegenden Gehwegbereich "Turmstraße/Schützenstraße" durch eine Vielzahl von Versorgungsleitungen. Von St.9 wurde das W-Profil von St.3 bis 14 m nördlich davon gezeichnet und das Planum im Bereich der den Schnitt querenden Mauer St.10.Die wie eine mit Kies in grauem Lehm verfüllte Ausbruchgrube erscheinende Schicht 9-4/26, welche einen direkt südlich angrenzenden Kieshorizont (9-4/25) mit einer vereinzelten Steinzeug-WS (16.Jh., #9-16) abschneidet, ist die Baugrube einer modernen Wasserleitung (hier Hausanschluß für das ehemalige Bushaus, heute "Kebab-House"). Die Schicht 9-4/24, 9-6/24 repräsentiert Reste der stadtseitigen Erdwallaufschüttung der Südwestkurtine.
Funde: SZG: #9-16
Zeichnungen: W-Pr.: 9-3, 9-4, 9-6, 9-7; Pl.I. im Bereich von St.10: 9-5
Fotos: 9-9 A, 9-9 B, 9-10 A, 9-10 B, 9-11, 9-12 A, 9-12 B, 9-13 A, 9-13 B, 9-13 C, 9-14 A, 9-14 B, 9-15 A, 9-15 B, 9-18, 10-7, 10-8, 10-10, 16-3 (Dia-Nr.: 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33)
Baggerschnitt für Stromkabel. St. 11 kreuzt die "Schützenstraße" unmittelbar nördlich der Kreuzung "Turmstraße/Schützenstraße" in W/O-Richtung. Am N-Ende von St.9 beginnend geht der Schnitt bis zum gegenüberliegenden Gehweg. Der Schnitt ist 1,10 m breit, 1,60 m tief und ca. 15 m lang. Am O-Ende wurde wegen den Versorgungsleitungen des Stadtmuseums der Schnitt im Gehwegbereich auf 6 m verbreitert. Der Schnitt bewegt sich komplett in durch eine Vielzahl älterer Versorgungsleitungen gestörtem Bereich. St. 11 ist ohne Befund.
Funde: keine
Zeichnungen: Übersicht: 1-16
Fotos: 11-4, 11-5 (Dia-Nr.: 34)
Baggerschnitt für Stromkabel. St. 12 kreuzt die "Schützenstraße" W/O-Richtung vor dem nördlichen Turm des Hexenturms. Am W-Ende 1,40 m westlich des W-Profils von St.9 (bei 8 m) beginnend geht der Schnitt bis zum Außenmauerwerk des Hexenturms. Der Schnitt ist 1,20 m breit, 1,40-1,60 m tief und ca. 15 m lang. Auch St.12 bewegt sich im wesentlichen im Bereich der Baugrube einer modernen Wasserleitung, lediglich das N-Profil tangiert so gerade noch einen ungestörten Bereich. Im N-Profil wurden der Querschnitt eines NZ-Mauerwerkes (St.13, 12-5/10) und am Außenmauerwerk des Hexenturms ein NZ-Fundamentabsatzes (St.14, 12-6/15) freigelegt.
Funde: keine
Zeichnungen: N-Pr.: 12-4, 12-5, 12-6
Fotos: 12-8, 12-9, 12-10, 12-11, 12-12, 12-13, 12-14, 12-15, 12-16, 12-17, 12-18, 12-19, 12-20, 12-21, 12-22 (Dia-Nr.: 35, 36, 39, 40, 41, 42, 43, 44)
Die Mauerbefunde St.4, 5, 6, 7, 8 (in Schnitt St.3), 10 (in Schnitt St.9), 13 und 14 (in Schnitt St.12) sind sämtlich im direkten Zusammenhang mit der äußeren Stadtbefestigung zu sehen. Wobei St.5 der renaissancezeitlichen Erstbauphase (oder nur unwesentlich älter) und alle anderen späteren Ausbauphasen zuzuordnen sind.
Siehe auch Übersicht Abb. 6.
2-phasiges, lagiges NZ-Ziegelmauerwerk im W- und N-Profil von Schnitt St.3. Ziegelmaß: 6 x 12 x 24 cm. Mörtel: gelblicher, harter Kalk/Sandmörtel mit feinem Ziegelsplittbeischlag.Offensichtlich handelt es sich um einen mit einer flach gewölbten NZ-Ziegelsteinabdeckung (3-11/27) versehener Kanalschacht (St.4), der in W/O-Richtung verläuft. Man kann 2 Meter in westlicher Richtung in den durch die Baumaßnahme halb verfüllten Kanal hineinschauen. Die 0,24 m starke Decke des Kanals fällt auf der Kanalinnenseite auf 2 m um ca. 0,24 m nach W hin ab. Die Innenseite der 0,80 m breiten nördlichen Wandung bildet das N-Profil von St.3 (3-10/19) und ist nach teilweisem Abriß als Querschnitt im W-Profil der St.9 dargestellt (9-3/15). Die 0,95-1 m breite südliche Wandung (3-11/26) setzt in etwa mittig auf ein älteres, 1,40 m breites Ziegelmauerwerk mit gotischem Ziegelmaß (8 x 14 x 28 cm) auf (St.5, 3-11/25) und ragt gegenüber der OK der gewölbten Kanalabdeckung um 0,14 m heraus. Die Ausrichtung der jüngeren Phase St.4 ist gegenüber der älteren St.5 um etwa 5° nach N verdreht und steht damit wie die Mauern St.6, 7, 8 und 10 im rechten Winkel zur südwestlichen Kurtine der äußeren Stadtbefestigung welche ca. 8 m westlich des W-Profils zu erwarten ist (siehe Abbildung: 10). St.5 nimmt eher die Flucht des Tordurchgangs des Hexenturms auf.
Die Farbe des in St.5 verarbeiteten Kalkmörtels ist im Gegensatz zu St.4 grau, ebenfalls sehr hart, mit feinem Sandbeischlag. Das Mauerwerk ist ebenfalls lagig ausgeführt. Die UK wurde nicht freigelegt. Eine Baugrube von St.5 ist im unter St.4 anstehenden Sediment nicht vorhanden Die Ziegel der 4. und 5. Lage von oben sind im 45° Winkel zu den oberen vermauert. Das Pasqualini für den Ausblick durch das alte Stadttor ein spezielle, durchaus ästhetische Konturierung in diesem Bereich vornehmen ließ ist wahrscheinlich, daß die Substruktion in St.5 darauf hinweist wäre rein spekulativ. Die obersten 3 Lagen von St.5 sind im Kanalinneren bei der Anlage von St.4 grob abgeschrägt worden und auf den dadurch entstanden Sims in Höhe der UK der Kanalkonstruktion ist wieder ein Stein aufgemauert worden. Die Nordwandung des Kanals zeigt an der UK auf etwa gleicher Höhe eine nach S vorspringende Lage.
Abb.5 - Mauerwerk St.5 mit neuzeitlicher Kanalüberbauung St.4
Die innere Höhe des Kanals am Scheitelpunkt des Gewölbes beträgt 0,82 m. Der Boden ist aus einer unregelmäßig dicken (im Mittel nur 1 cm stark), aber flächig auf den anstehenden Lehm aufgetragenen Mörtellage gearbeitet (sehr fragil). Der Mörtel des Bodens entspricht dem von St.4, hier allerdings eher weich.
Die Verfüllung des Kanals ist modern und geht direkt bis auf das Mörtelbett an der UK. Die für einen Kanal typischen, tonigen Verschlämmungen an der UK fehlen hier völlig. Wahrscheinlich fehlen aber der ehemals einlagige Ziegelbelag des Bodens mit den typischen Ablagerungen daran/darüber. Eine lange Nutzung kann er dennoch nicht gehabt haben.In der östlichen Verlängerung der N-Wand von St.4 muß eine Ecke des stadtseitigen Erdwalls der südwestlichen Kurtine gelegen haben, welcher in etwa gegenüber der Mittelachse des Tordurchgangs des Hexenturms um etwa 4 m nach W versprungen sein müßte. Wie der Plan von 1805 zeigt und St.13 bestätigt, war der stadtseitige Erdwall der äußeren Stadtmauer wohl im 19. Jh. in weiten Teilen von einer Mauer eingefaßt (siehe Abb. 10).Ab etwa der Bordsteinkante ist der Kanal in östlicher Richtung in gesamter Höhe rezent gestört.
OK St.4: 80,30 m ü NN;
OK Gewölbeabdeckung: 80,15 m ü NN
UK St.4: 79,09 m ü NN
Funde St.4: keine
Zeichnungen St.4: N-Pr.: 3-10/19; W-Pr.: 3-11/26, 27 + 19; Pl.I: 3-12/26, 27 + 19; W-Pr.: 9-3/15 Fotos St.4: 3-5, 3-6, 3-7, 3-8, 3-15, 3-17, 3-19, 3-20, 3-22 (Dia-Nr.: 2, 3, 4, 5, 21, 22, 23)
Funde St.5: keine
OK St.5: 79,46 m ü NN
UK St.5: nicht erreicht
Zeichnungen St.5: W.Pr.: 3-11/25; Pl.I: 3-12/25
Fotos St.5: 3-7, 3-8, 3-15, 3-19, 3-20, 3-22 (Dia-Nr.: 3, 4, 5, 22)
Lagiges NZ-Ziegelmauerwerk im W- und O-Profil von Schnitt St.3. Ausrichtung, Mauertechnik, Ziegelmaß und Mörtel wie St.4 und 10. St. 6 liegt 1,10 m südlich von St.4 Das Mauerwerk wurde offensichtlich durch die aktuelle Baumaßnahme duchtrennt. St.6 ist jünger als St.4, da ihre im W-Profil deutlich sichtbare nordseitige Baugrube 3-11/23 den Schuttauftrag 3-11/24, welcher direkt an die Südseite von St.4/5 anliegt, abschneidet.Zu St.6 läßt sich weiter nicht viel sagen, da es in weiten Teilen von der südlichen Böschung von St.3 verdeckt wird und nicht weiter freigelegt werden konnte. Wenn dieses 0,70 m breite, an der N-Kante 0,80 m hohe Mauerwerk zur Stadtbefestigung gehört, muß es sich um spätere Einbauten im stadtseitigen Kurtinenwall handeln, der etwa 5 m östlich des O-Profils von St.3 begonnen haben muß (siehe Abb. 6 + 10).
OK: 80,08 m ü NN
UK: nicht erreicht
Funde: keine
Zeichnungen: O-Pr.: 3-9/18; W-Pr.: 3-11/18; Pl.I: 3-12/18
Fotos: 3-3, 3-4, 3-7, 3-8, 3-15, 3-16, 3-20 (Dias-Nr. 1, 3, 4)
Lagiges NZ-Ziegelmauerwerk im O-Profil von Schnitt St.3.Ausrichtung wie die Mauern St.4, 6 und 10. Da die Mauer mit der N-Seite etwa 0,40 m aus dem Profil herausragt, läßt sich die Ausrichtung grob ermitteln. St.7 liegt 1,20 m nördlich von St.6, ist 0,50 m breit und 0,54 m hoch.St.7 liegt in etwa in der Flucht der Fortsetzung der S-Wand von St.4. ist aber nur halb so breit wie St.4. Die Mauertechnik ist nicht so exakt in der Ausführung wie St.4, 5 + 6. Der Mörtel scheint wie bei St.4, jedoch etwas weniger hart und etwas weniger Ziegelsplittbeischlag. Die südliche Flanke der Mauer ist gestört. Die Nördliche Flanke ist entweder nicht vertikal (schon eher schlampig) aufgemauert, oder aber an einer ungeschickten Vertikalfuge auseinandergebrochen und wäre somit auch hier gestört. Die Schicht 3-9/16 repräsentiert möglicherweise den Abruch von St.7 und scheint mit der Schicht 3-11/24 optisch identisch. Der durch den unmittelbar südlich eingebrachten, modernen Kanaleinlaufschacht gestörte Bereich tangiert nicht die Schichten 3-9/16, 17 + 13. St.7 ist vermutlich älter als St.6.
OK: 79,70 m ü NN
UK: nicht erreicht
Funde: keine
Zeichnungen: O-Pr.: 3-9/15; Pl.I: 3-12/15
Fotos: 3-3, 3-4, 3-16 (Dia-Nr.: 1)
St.8 (in St.3) unterscheidet sich von allen anderen Mauern durch die teilweise verwendeten Grauchwackebruchsteine und "schnelle" Mauertechnik (mit NZ-Ziegelbruch wild ausgeflickt). Aufgrund der etwas paradoxen UK und dem nach unten scheinbar in Schutt übergehenden Untergrund Schicht 3-9/13 könnte es sich bei St.8 auch um Versturz handeln. St.8 liegt ca. 0,25 m nördlich von St.7, ist 0,68 m breit und 0,76 m hoch.Die scheinbare Baugrube 3-9/11 - lockere Verfüllung aus Mörtelschutt, Schlackesplitt und Küchenabfall (siehe Funde #3-25 bis 28) wird von einem Schichtenpaket (3-9/10, 9 + 8, spätneuzeitliche Beifunde aus 3-9/9 siehe #3-23, #3-24 ) geschnitten, welches auch die N-Wand von St.4 abschneidet. Die Ausrichtung scheint wie bei St.4, 6, 7 + 10, ist aber auf Grund der tief im Profil liegenden Position nicht genau ermittelbar.
OK: 80,06 m ü NN
UK: 79,28 m ü NN
Funde: Spätneuzeitlich: Keramik: #3-23, #3-26, #3-27. Glas: #3-28. Muschelhälften: #3-24, #3-25
Zeichnungen: O-Pr.: 3-9/12
Fotos: 3-3, 3-4, 3-16 (Dia-Nr.: 1)
Lagiges NZ-Ziegelmauerwerk im W-Profil, O-Profil und Planum I von Schnitt St.9.
Ausrichtung, Mauertechnik, Ziegelmaß wie St.4 und 6. Mörtel wie St.7. St.10 liegt 4,40 m nördlich von St.4. Das 0,70 m breite Mauerwerk bildet im Planum, unmittelbar vor dem O-Profil eine 0,52 m nach S verspringende Mauerecke. Das Mauerwerk ist auf einer Höhe von 0,32 m sichtbar und ist offensichtlich nach Süden hin abgebrochen worden. Auf der N-Seite ist eine Baugrube (9-4/29) zu erkennen, welche einen direkt nördlich angrenzenden Kieshorizont (9-4/25) abschneidet.
OK: 79,88 m ü NN
UK: nicht erreicht
Funde: keine
Zeichnungen: W-Pr.: 9-4/23; Pl.I: 9-5/23
Fotos: 10-7, 10-8, 10-10, 9-10 A, 9-10 B, 9-11 (Dia-Nr.: 25, 26, 27, 28)
Lagiges NZ-Ziegelmauerwerk im N-Profil von Schnitt St.12.
Ausrichtung: im rechten Winkel zu St.4, 6, 7 +10. Mauertechnik, Ziegelmaß und Mörtel wie St.4 und 6. St.13 liegt 2,70 m östlich der Mauerecke von St.10 und 3,15 m nördlich von St.10.
Das Mauerwerk ist 3 m breit und 0,50 m hoch.
Bei St.13 wird es sich um den in den meisten Bereichen wohl gemauerten Abschluß des stadtseitigen Kurtinenwalls handeln (siehe Abb. 6 +10)
OK: 80,17 m ü NN
UK: 79,67 m ü NN
Funde: keine
Zeichnungen: N-Pr.: 12-5/10 St.14 bildet einen Fundamentabsatz am Außenmauerwerk des N-Turms des "Hexenturm". Das Mauerwerk erstreckte sich über die gesamte Breite des Schnittes. Durch die Baumaßnahme wurden die obersten 3 Ziegellagen entfernt.Das Mauerwerk ist mit einem sandigen, weichen Kalkmörtel verfugt.
Fotos: 12-8, 12-9, 12-10, 12-11, 12-12, 12-13, 12-14, 12-16, 12-17, 12-18 (Dia-Nr.: 35, 36, 37, 38,. 39, 40, 41)
Lagiges NZ-Ziegelmauerwerk im N-Profil und Planum von Schnitt St.12.
OK: 79,62 m ü NN
UK: nicht erreicht
Funde: keine
Zeichnungen: N-Pr.: 12-6/15
Fotos: 12-21, 12-22 (Dia-Nr.: 44)
Im W-Profil des Schnittes St.9 (Abb. 6) ließen sich verschiedene Kieshorizonte (St.16 +17) erfassen, welche als Straßenpflaster (MA), bzw. Straßenunterbau (möglicherweise römisch) anzusehen sind.
St.16 ist ein 1,65 m breites Katzenkopfpflaster unmittelbar nördlich von St.4 (9-3/7) im W-Profil von St.9. Das durch die Baugrube von St.4 (9-3/10) und dem Abbruchhorizont von St.4 (9-3/9) gestört S-Ende liegt unmittelbar in der Verlängerung der Mittelachse der Tordurchgangs des Hexenturm. Im Norden wird die Pflasterung durch den Abbruchhorizont von St.10 (9-3/6) gestört.Die an der Oberseite aus Katzenkopf großen Kieseln gearbeitete Pflasterung ist sorgfältig ausgeführt und zeigt in etwa der Mitte eine kleine Vertiefung. Ein ca. 1 cm dicker, stark verdichteter, humoser Streifen an der OK der Pflasterung, welcher noch zu Nutzungszeiten des Pflasters entstanden sein muß, folgt an der N-Seite und Mitte auch dieser Vertiefung. St.16 ist in der ganzen Breite von einem ca. 0,40 m starken, sehr dichten Ziegel/Mörtelschuttpaket überdeckt (9-3/8). Die Pflasterung ist in eine braune, leicht lehmige, homogene Sandschicht gesetzt. Die OK der Pflasterung fällt nach N um 8 cm ab und überbaut die Kiesstickung St.17. St.16 ist älter als St.4 + 10. Beifunde wurden nicht gemacht. Die Bauart und Lage sprechen jedoch für die in diesem Bereich zu erwartende, hier quer geschnittene, mittelalterliche Ausfallstraße, welche durch den stadtseitigen Erdwall der Südwestkurtine überbaut und den darin befindlichen Einbauten gestört wird. Die mittelalterliche Straße hätte dann etwa 0,50 m tiefer gelegen hätte als heute.
OK: 80,04 - 79,98 m ü NN
UK-Kies: 80,02 - 79,78 m ü NN
UK-Sandfutter: 79,84 - 79,76 m ü NN
Funde: keine
Zeichnungen: W-Pr.: 9-3/7
Fotos: 16-3, 3-35, 9-8, 9-9 (Dia-Nr.: 23, 24)
St.17 ist eine ausgeprägte, auf 14,60 m erkennbare Kies-/Lehmstickung im W-Profil von St.9, welche im Süden von dem Kanalwerk St.4 abgeschnitten wird (siehe Zeichnung 9-3) und im daran nördlich angrenzenden Bereich von der Pflasterung St.16 überbaut ist. Am 1,70 m tiefen S-Ende des Schnittes St.9 ist in einem 0,60 m breiten Ausschnitt ein kompletter Querschnitt durch die hier 0,64 bis 0,70 m starke Kieslage, welche auf anstehendes Sediment aufsetzt, entstanden (9-3). Das graue Band 9-3/12 im oberen Drittel von St.17 ist mit seiner Färbung nicht direkt der ursprünglichen Entstehung der Kiesstickung zu zuordnen, sondern ist durch Staunässe, welche durch die wesentlich lockerere Baugrube von St.4 (9-3/10) eindringendes und nach N absickerndes Wasser begründet ist, verursacht. Diese Schicht verdeutlicht aber den in sich lagigen Aufbau. St.17 ist offensichtlich in einzelnen Kieslagen aufgeschüttet. Bei 12-13 m (vom S-Ende von St.9 gemessen) zeigt St.17 im W-Profil von St.9 an der OK eine rinnenartige Kontur (9-6/27), hier ist allerdings nur ein schmaler Streifen an der UK des hier nur 1 m tiefen Schnittes zu erkennen. Die Originalität dieser Kontur ist allerdings respektive der neuzeitlichen Überprägungen fraglich. Nördlich davon ist die Struktur modern durch einen Bombentrichter gestört.Zu St.17 wurden keine Beifunde gemacht. Die Kiesgröße entspricht in etwa der in einem Lackprofil im Jülicher Stadtmuseum ausgestellten Querschnitt der römischen Straße, welche auch im Umfeld des "Hexenturm" zu erwarten ist. Wenn St.17 die römische Straße repräsentiert, zu deren Postulierung der aktuell entstandene Ausschnitt nicht wirklich ausreicht, würde der "Hexenturm" eher den südlichen (Rand-) Bereich dieser Straße markieren und der Verlauf der Selben, im Bezug zu im westlichen Marktbereich dokumentierten Befunden, einen leicht nach Norden schwenkenden Bogen beschreiben (siehe im Vergleich "Fußbodenheizung auf Raten", Archäologie im Rheinland 1997, Abb. 40, S.62). Im Gegensatz zur linearen, renaissancezeitlichen Straßenführung, ist für die römische Straße eher unwahrscheinlich, daß sie im Gegensatz zu einer organisch leicht schwingenden Straßenführung bereits eine lineare Ausrichtung vom ehemaligen vicus-Zentrum, welcher nachweislich im groben noch später dem renaissancezeitlichen Marktbereich entspricht, zum westlichen Ortsausgang beschreibt. Mehr Aufschluß zu solchen Fragen könnte eine möglichst bauvorgreifende Untersuchung des Walram-Platzes bringen, welcher im Spiel der Investoren um die letzten Freiflächen im heutigen Zentrum Jülichs der Bebauung und dadurch Zerstörung wesentlicher archäologischer Fakten in dieser alten Straßen-, Stadtmauer-, Grabenfläche bereits ausgeliefert ist. Wenn uns die Südwestkurtine der äußeren Stadtmauer auch hinlänglich überliefert ist, so können die sicherlich vorhandenen Grabensedimente in diesem Bereich natürlich Zeugnisse des 16.-19. Jh. auf sehr lange Zeit, einem Foto gleich, konservieren und die römische Straße ist wohl immer noch zwischen der heutigen Bordsteinkante in der "Schützenstraße" und dem SW-Kurtinenaußenmauerwerk erhalten und verifizierbar.
OK: 80,02 m ü NN
UK: 79,14 m ü NN
Funde: keine
Zeichnungen: W-Pr.: 9-3/11, 12 + 13, 9-6/27, 9-7/27
Fotos: 16-3, 3-35, 9-8, 9-9, 9-14 (Dia-Nr.: 23, 24)
Abb. 6 - Übersicht der Befunde in St.3 und 9 S <—- -—>N
Norbert Bartz, 28.02.2000
NW 99-1145, Jülich, Am Aachener Tor, Kreis: Düren
Nach der Durchsicht einer Veröffentlichung des Jülicher Festungsforschers Hartwig Neumann "Stadt und Festung Jülich auf bildlichen Darstellungen" (1991, ISBN 3-7637-5863-1, Bernhard & Graefe Verlag - Bonn), welches Karten ab dem 11. Jh. und Stadtpläne ab dem 16. Jh. zeigt und mir leider erst heute zur Verfügung steht, seien in diesem Nachtrag zum Abschlußbericht einige Auffälligkeiten angemerkt. Anlaß für die Durchsicht war vor allem die Frage nach dem Ursprung der ausgeprägten, grau/schwarzen Tonlage in St.2 mit ihren Beifunden des 16.Jh. und auch ein mögliches verifizieren der Mauerbefunde in St.3, 9 und 12.
Obwohl einerseits die historischen Plandarstellungen aus verständlichen Gründen nicht auf Details eingehen, die im direkten Bezug zu den aufgefundenen, unterirdischen Mauerausschnitten stehen (außer St.13) und andererseits die Reproduktionen der abgebildeten Pläne durchweg stark verkleinert sind, daß Kartenstudium also eher unergiebig ist, fallen dennoch folgende Fakten auf:
Bei der Idealplanung der Jülicher Renaissancefestung im 16.Jh. wird der "Hexenturm" verständlicherweise grundsätzlich ignoriert (siehe Seite 134 und 848) aber als Stadtausgang zunächst weiter mit einbezogen (siehe Planabbildung von 1604, Seite 135).
In einem Kupferstich von 1610 (Rijksprentenkabinet Amsterdam. S. 161) wird der "Hexenturm" immer noch als Stadttor mit einem vorgelagerten Ravelin dargestellt. Sogar der Damm ist gegenüber der "Großen Rurstraße" und im Detail auch leicht gegenüber dem "Hexenturm" nach Norden verschoben.
Das der Kupferstecher seine Arbeit unter genauer Vorgabe, im Detail aber seinen Grabstichel eher zwanglos und künstlerisch führt, ist anzunehmen bzw. unübersehbar. Die Authentizität der kleinen, fraglichen Details ist durchaus anzweifelbar. Dennoch finden sich eine ganze Reihe weiterer Pläne, welche die westliche Stadttorsituation ähnlich darstellen:
Seiten 163/164: Eindrucksvoller, in Kavaliersperspektive idealisierter Kupferstich (vermutlich aus der ersten Hälfte des 17.Jh.) von Nicolaes van Geilekerche.
Seiten 165/166: Kupferstich, Flugblatt von 1610 mit ähnlicher Darstellung wie auf S.163/164.
Seite 247: Kupferstich von Nicolaes Geelkerck, 1621.
Seite 257: Radierung von W. P. Zimmermann, 1622.
Seiten 258/259: Kupferstich von Jean Messager, 1622. Im Detail fehlerhafte Darstellungen der Festungsanlage. Hier bildet die Rur plötzlich gleichzeitig den Graben vor der West- und Südwestkurtine.
Seite 261: Kupferstich von 1621. Auch hier, unter Anderem, falsche Lage der Rur.
Erst nach 1624 wird auf einem Ölgemälde von P. van Snayers (Seiten 266/267, siehe auch S. 265) zum ersten Mal der Hexenturm als funktionsloses, mittelalterliches Stadttor dargestellt. Eine vermutlich nach Plänen erarbeitete, künstlerisch geschönte Darstellung in realistischer Malweise. Die Stadtbefestigung und die innerstädtische Bebauung sind idealisiert. Das Aachener Tor, bzw. seine Lage ist Snayers entweder nicht bekannt oder deren Darstellung ihm untersagt.
P. P. Rubens z.B. setzt auf seinem Bild aus dem Medici-Zyklus "Der Triumph von Jülich 1610" (S. 211/219) die hier mittelalterlich inszenierte Stadtbefestigung nur als dekoratives, frei erfundenes Bildelement ein und scheint sich an eine frühere, im Detail fehlerhafte Darstellung anzulehnen.
Seite 275 (siehe auch Planabbildung auf S. 310, 314 und 321): Federzeichnung (um 1614). Die Zeichnung erweckt den Eindruck, das vor dem Hexenturm ebenfalls ein Ravelin angelegt war, welches möglicherweise erst deutlich nach Fertigstellung der Stadtbefestigung zurückgebaut worden ist. Das mittig vor der Südwestkurtine gelegene Ravelin vor dem Aachener Tor ist gestrichelt angedeutet.
Seite 277 (siehe auch Planabbildungen auf S. 276, 278-279, 283-288): Unfertige, kolorierte Federzeichnung aus dem Baumeisterbuch von W. J. Stromer (kurz nach 1610). Auch hier ist die Rurpforte mit seinem vorgelagerten Ravelin immer noch gleich dem Hexenturm. Das Ravelin vor dem Aachener Tor ist ebenfalls angedeutet, jedoch fälschlicherweise nach Süden verrutscht.
Hat der Hexenturm vielleicht doch erst Jahrzehnte nach Fertigstellung des Aachener Tores seine Funktion als Stadttor endgültig verloren?
Seite 280: Federzeichnung von 1644 aus der Kartensammlung der Wiener Nationalbibliothek. (Siehe auch Planabbildung Seite 284 Abb. Nr. 126, Seiten 291, 294 und 296.) Hier ist nun endlich auch das Ravelin vor dem Aachener Tor dargestellt. Vor dem Hexenturm befindet sich offensichtlich immer noch ein Rest der alten römische Straße von Köln nach Boulogne-sur-Mer die hier noch als Damm über den Stadtgraben übrig geblieben ist. Das Ravelin des Hexenturms wirkt auf der Zeichnung gegenüber dem mittig vor der Südwestkurtine gelegenen Ravelin des Aachener Tors plötzlich wie ein Provisorium.
Seite 283 (Abb. Nr. 124): Federzeichnung von G. A. Boeckler, um 1640. Hier scheint das Ravelin vor dem Hexenturm bereits teilweise zurückgebaut. Die Rurpforte (weder Hexenturm, noch Aachener Tor) mit dem zugehörigen Grabenübergang ist nicht eingezeichnet. Die Veröffentlichung der genauen Lage der Rurpforte wird aus militärischen Gründen möglicherweise auch immer noch tunlichst vermieden.
Seiten 324-326, 329-330, 323-333, 336: Planabbildungen aus der zweiten Hälfte des 17.Jh. zeigen durchweg immer noch den Hexenturm als Rurpforte mit einem vorgelagerten Ravelin. Das Aachener Tor wird verschwiegen.
Seite 343: Kolorierte Federzeichnung von 1739 (Bayerisches Kriegsarchiv München). Obwohl schon Anfang des 17.Jh. immer wieder der Begriff der "wahren Abbildung der Festung Jülich" scheinbar zu unrecht in Anspruch genommen wird, scheint das die erste zuverlässige Plandarstellung der Renaissancefestung zu sein. Hier wird erstmals das Aachener Tor als Rurpforte (x) mit seinem vorgelagerten Ravelin (p) an der richtigen Stelle angegeben und das ehemalige Ravelin vor dem Hexenturm (z) ist nun weitgehend zurückgebaut und wird jetzt als Waffenplatz bezeichnet. Der Damm vor dem Hexenturm ist ganz verschwunden.
--
Wenn also das Aachener Tor bereits 1548 mit Teilen der Südwestkurtine tatsächlich fertiggestellt war, ist es wahrscheinlich, dass es erst sehr viel später seine Funktion als Stadttor auch erhält.
Unter dem Blickwinkel der Baulogistik hat man natürlich auch durch die Anlage des Aachener Tores ein spezielle Situation geschaffen. Es ist anzunehmen, daß die südliche Eckbastion im gleichen, bzw. folgenden Bauabschnitt angelegt worden ist. Ebenso ist anzunehmen das der aufzuschüttende stadtseitige Erdwall ab dem Aachener Tor bis zur südlichen Eckbastion zunächst als Baurampe gestaltet wird. Der Erdwall wird vermutlich ebenso vom Hexenturm aus nach N in Richtung der westlichen Eckbastion zunächst zur Rampe aufgebaut. Das benötigte Erdreich wird wohl jeweils aus dem anzulegenden Graben entnommen, der also mit dem Kurtinenwall gleichzeitig wächst. Die alte Ausfallstraße am Hexenturm bleibt zunächst als Damm erhalten, was aus baulogistischen Gründen auch durchaus sinnvoll ist. Wahrscheinlich wird diese Lücke auch erst spät geschlossen. Eine Reihe der Pläne ab 1739 zeigen, so wie auch der im Abschlußbericht dargestellte, napoleonische Plan (siehe Abb. 3, 8 und 10 des Abschlußberichtes), jeweils im Bereich zwischen dem Aachener Tor und dem Hexenturm einen deutlich schmäleren Kurtinenwall, der in etwa die lang erhaltene Baulücke in diesem Bereich markieren könnte.
Wenn man sich nun das mittelalterliche Stadtbild vorstellt, so muß die mittelalterliche Stadtmauer vom Hexenturm aus nach Süden hin in einem nach Osten abschwenkenden Bogen, unmittelbar nordöstlich der Straße "Am Aachener Tor" verlaufen sein. Wahrscheinlich hat diese Stadtmauer ebenfalls bereits einen vorgelagerten Graben gehabt. Die unterste Schuttlage in St.2 zeigt, daß dieser "Graben" dann scheinbar Anfang des 16.Jh. im Bereich des Aachener Tors ausgelöffelt und mit Schutt ausplaniert worden ist. Dadurch ist natürlich eine nun innerhalb der Stadt sehr tief gelegene Freifläche entstanden, die offensichtlich zeitweilig stark überschwemmt wird und genau auf der Verbindungsachse zwischen dem Hexenturm und dem Aachener Tor liegt.
Spätestens zu Beginn des 18.Jh. ist das Gelände hier wieder um rund 2,50 m angehoben.
Norbert Bartz, NB Archäologie & Graphik
12. März 2000
NW 99-1145, Jülich, Am Aachener Tor
Norbert Bartz
28.02.2000